“Ali Farka Touré” ist ein musikalisches Meisterwerk, welches traditionelles malisches Blues-Feeling mit einem Hauch von zeitgenössischem Folk verschmilzt.
Die Musik des malischen Gitarristen Ali Farka Touré (1939 – 2006) transportiert den Zuhörer in die karge Schönheit der Sahara. Seine Finger gleiten über die Saiten seiner traditionellen Ngoni-Gitarre, erzeugen dabei ein Klangbild, das gleichzeitig rau und zart, kraftvoll und melancholisch ist. Touré gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des “Desert Blues”, einer Musikrichtung, die die Traditionen der Tuareg und Songhai mit westlichen Einflüssen verbindet.
Geboren in Niafunké, einem Dorf am Ufer des Niger, wuchs Touré mit der Musik traditioneller Griots auf, Erzähler und Musiker, die Geschichten, Legenden und genealogische Daten durch Gesang und Instrumentalmusik weitergaben. Bereits im Kindesalter erlernte er die Kunst des Gitarrenspiels, zunächst auf einer selbstgebauten Zither, später auf der Ngoni, einem Instrument mit drei Saiten, das den Klang der afrikanischen Kora ähnelt.
In seinen späten Teenagerjahren zog Touré nach Bamako, der Hauptstadt Malis. Dort lernte er andere Musiker kennen und begann, sich mit westlichen Musikstilen wie Blues, Jazz und Rock auseinanderzusetzen. Diese Einflüsse spiegelten sich in seiner Musik wider, ohne jedoch die authentische malische Klangwelt zu verdünnen.
Tourés Karriere startete Ende der 1960er Jahre. Er spielte zunächst für das malische Radio und veröffentlichte seine ersten Platten in den frühen 1970er Jahren. Seine Musik fand schnell Anklang und er wurde zu einer Ikone des malischen Blues. Tourés internationale Bekanntheit erlangte er durch seine Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Gitarristen Ry Cooder. Das Album “Talking Timbuktu”, das die beiden 1994 aufnahmen, wurde weltweit gefeiert und trug maßgeblich dazu bei, dass der Desert Blues ein größeres Publikum fand.
Die Musik von Ali Farka Touré – Eine Reise durch die Sinne:
Tourés Musik zeichnet sich durch eine Reihe charakteristischer Elemente aus:
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Der Klang der Ngoni: Die Ngoni ist das Herzstück von Tourés Musik. Ihr warmer, erdiger Ton verleiht seiner Musik ihren einzigartigen Charakter.
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Die Melodien: Tourés Melodien sind oft simpel, aber tiefgründig und emotional. Sie erinnern an traditionelle afrikanische Gesänge und erzählen Geschichten von Liebe, Verlust und Sehnsucht.
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Der Rhythmus: Der Rhythmus in Tourés Musik ist komplex und faszinierend. Er kombiniert traditionelle malische Rhythmen mit westlichen Einflüssen wie Blues-Rhythmen.
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Die Gesangsstimme: Tourés Stimme ist rau und kraftvoll, voller Emotionen. Sie erzählt Geschichten von der malischen Kultur und dem Leben in der Wüste.
Ali Farka Touré - Ein Vermächtnis für die Weltmusik:
Trotz seines frühen Todes im Alter von 67 Jahren hinterließ Ali Farka Touré ein umfangreiches musikalisches Erbe. Seine Alben wurden weltweit millionenfach verkauft, und er inspirierte unzählige Musiker in aller Welt.
Tourés Musik bleibt relevant, weil sie:
- Authentisch ist: Die Musik von Ali Farka Touré spiegelt die Kultur seiner Heimat Mali wider und bleibt treu zu seinen musikalischen Wurzeln.
- Universal ist: Die Emotionen und Geschichten, die in seiner Musik zum Ausdruck kommen, sind universell verständlich.
Ein Einblick in die Welt des “Ali Farka Touré”:
Album | Erscheinungsjahr | Genre | Wichtige Merkmale |
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Ali Farka Touré | 1976 | Desert Blues | Traditioneller malischer Sound |
Savane | 1980 | Malian Blues | Fusion von Blues und traditioneller Musik |
Talking Timbuktu (mit Ry Cooder) | 1994 | World Music | Internationale Zusammenarbeit |
Ali Farka Touré bleibt ein unverzichtbarer Teil der Weltmusik. Seine Musik lädt zu einer Reise in die faszinierende Kultur Mali ein und eröffnet den Zuhörern neue musikalische Horizonte. Es ist eine Musik, die berührt, inspiriert und zum Nachdenken anregt – eine Musik, die über kulturelle Grenzen hinweg verbindet.